KONDENSATORMESSUNGEN



von

Hajo Scheibe- Keßler

Ausgangspunkt zu der Idee, im Hinblick auf orgonomische Effekte mit Kondensatoren zu experimentieren, waren die Messungen zur Entladezeit von Elektroskopen, wie sie von Wilhelm Reich durchgeführt wurden. Diese Experimente wollte ich gerne nachvollziehen, nur waren mir Elektroskope zu konstenintensiv, außerdem verfüge ich nicht über Orgonakkumulatoren, in die größere Gegenstände hineinpassen. Ich stelle mir Akkumulatoren derzeit einfach her, indem ich Blechdosen mit mehren Schichten aus Stahlwolle/Watte oder Stahlwolle/Plastikfolie umwickele.

Für meine Messungen brauchte ich also etwas kleines und billiges. Da fielen mir Kondensatoren ein, die sich ja, ähnlich einem Elektroskop, mittels einer Spannungsquelle laden lassen und dann die so zugeführte elektrische Feldenergie speichern. So liest man es auch im E-Technik-Lehrbuch. Wenn sie nicht in einen Stromkreis eingebunden sind, entladen sich Kondensatoren langsam von selbst. Ich nahm also 2 Elektrolytkodensatoren (auch kurz Elkos genannt, mit dieser Bauform sind ziemlich hohe Kapazitäten erreichbar - meine haben C=1000 µF (Mikrofarad)), lud sie auf 5 Volt, steckte einen davon in den Akkumulator und verfolgte dann die Entaldegeschwindigkeiten, indem ich die Spannung beider Kondensatoren jede Minute mit einem Multimeter abnahm. Es war tatsächlich so, daß sich der OR-Kondensator langsamer entlud. Könnten natürlich Exemplarstreuungen sein, die bei Elkos eh ziemlich hoch sind, deshalb tauschte ich die Kondensatoren aus. Wieder entlud sich der Elko im Akku langsamer. Ich habe dieses Experiment allerdings bisher nur einmal durchgeführt. Es ist notwendig, dazu noch weitere Meßreihen aufzunehmen, um den beobachteten Effekt bestätigen oder widerlegen zu können.

Interessant erschien mir auch die Idee, die Akkumulation von Orgon im Kondensator durch umwickeln mit mehreren Metall/Isolator-Schichten zu verstärken. Ich verwendete dazu Alufolie, die ich mit einem langen Stück breiten Klebestreifen beklebte und dann um einen Elko wickelte. So erhielt ich 14 zusätzliche Doppelschichten um den Kondensator.

Manchmal kommt es vor, daß man den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht, und so fiel mir etwas eigentlich ganz offensichtliches anfangs gar nicht auf: Kondensatoren sind praktisch genauso aufgebaut wie Orgonakkumulatoren! Sie bestehen aus zwei gegeneinander isolierten, aufgewickelten Metallfolien.

Wobei gerade hier der Elko allerdings eine kleine Ausnahme darstellt, da hier der Elektrolyt als leitfähige Flüssigkeit die Funktion des Minuspols übernimmt. Aber die gegeneinander isolierten Metallfolien gibt es hier trotzdem.

Ein zweiter Effekt, den ich bei den Elkos bemerkt habe, ist die Selbstaufladung. Wenn ich einen Elko kurzschließe ist die Spannung kurz nach Lösung des Kurzschlusses erstmal bei 0, klettert dann aber langsam wieder bis zu einem Sättigungswert, der bei meinen Elkos zwischen 150 und 200 mV liegt. Auch bei Elkos, die schon jahrelang liegen, ohne benutzt zu werden, konnte ich diese Spannung messen. Der Selbstladungsvorgang kann mehrere Tage dauern. Ich habe ihn für zwei Kondensatoren aufgezeichnet, (siehe Diagramm bei Orgonmessungen für Februar '02), wobei einer davon in einem ORAK untergebracht wurde. Interessanterweise sind die Sättigungswerte aber keineswegs stabil, sondern schwanken in Abhängigkeit mit der Umgebungstemperatur, sehr wahrscheinlich aber auch in Abhängigkeit der Wetterbedingungen. Bei, bzw. vor sonnigem Wetter beobachte ich regelmäßig bei beiden Elkos Aufwärtstrends, bei schlechtem Wetter Abwärtstrends.

Von den Werten her betrachtet liegt mein OR-Kondensator stets um ca. 20 mV niedriger als der andere. Dies muß aber gar nichts bedeuten, das kann einfach an der Exemplarstreuung liegen. Bei meinem zweiten Kondensatorpaar (C14 und Cref) habe ich beispielsweis als OR-Kondensator bewußt den mit der höheren Sättigungsspannung genommen, und die blieb auch weiterhin die Höhere, bis ich ihn einmal versehentlich kurz schloß.(siehe Diagramm bei Orgonmessungen für April '02)

Gut wäre es wenn sich noch mehr Leute finden würden, die die Kondensatorexperimente mal nachvollziehen. Deshalb hier einige Tips:

Benötigt werden:

- zwei Elkos, empfohlene Mindestkapazität 1000 µF
(Pfennigkram im Elektronikhandel oder z.B. aus einem alten Radio auszubauen, Kapazität ist in der Regel aufgedruckt)

- ein ORAK
(umwickelte Blechdose oder ähnliches)

- ein Multimeter
(z.B. herkömmliches Digitalmultimeter, da ist normalerweise ein 200 mV-Bereich einstellbar)

- zwei paar Meßleitungen
(nicht unbedingt notwendig, aber günstig. Je ein Paar kann dann mit den Beinchen des Elkos fest verlötet und anschließend isoliert werden. Besonders beim Elko im ORAK ist die Isolation eigentlich unumgänglich, da sonst die Gefahr der Entladung an den Metallwänden sehr groß ist.)

Zum Messen wird dann nur kurz jedes Leitungspaar nacheinander in die Buchsen des Multimeters gesteckt und schnell der Wert abgenommen. Wenn nicht gemessen wird, sollten die Leitungen auch nicht im Multimeter stecken, da sonst eine Entladung über die Elektronik im Meßgerät, bzw. im Meßwerk bei mechanischen Geräten erfolgen kann. Empfehlenswert sind stündliche Messungen, da so die Auf- und Abwärtstrends der Spannungen sehr gut verfolgt werden können.


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