HORLA INITIATIV PROJEKTE


Das Horla-Projekt geht auf das Jahr der deutschen Kulturrevolution 1969 zurück. Ursprünglich von Schülern und Studenten als eine experimentelle Initiative für neue Lebensgestaltung ins Leben gerufen, entwickelte sich die Horla-Projektgruppe recht bald zu einem radikalen Kritiker der gesellschaftlichen Zustände in der BRD, sowie zu einem Entwickler neuer Perspektiven.

Ausgangspunkt war die Erfahrung der Selbstentfremdung durch die gesellschaftlichen Strukturen, Familie, Schule, Uni und die mangelnde Perspektive für eine Zukunft.

Der Mensch als Ware der Kapitalverwertung, der nicht nur in seiner Kreativität durch Betriebe ausgebeutet wird, unterliegt auch dem verinnerlichten kulturellen Zwang, wie z.B. in der Kleinfamilie, nicht frei leben und sich entwickeln zu können.

Grundlegende Theoretiker waren damals Marx, Freud und Reich. Das Geheimwissen des alten Tibet kam hinzu. C. G. Jung kommentierte das Tibetische Totenbuch erstmals in einer deutschen Auflage. Doch diese Theorien waren nur Stützen. Das neue Leben entwickelte sich aus seinem Wunsch nach Freiheit und der Kreativität, die uns zu neuen Analysen und Ideen brachte.

Was wir brauchten waren Freiräume, die nicht von der Gesellschaft kontrolliert werden konnten.
Daraus ergab sich neben dem Anspruch die Gesellschaft politisch zu verändern auch die Notwendigkeit der individuellen Emanzipation und die Schaffung von etwas wirklich neuem.

Es mußten Einrichtungen geschaffen werden, in denen die Menschen die Möglichkeit hatten neue Ziele zu entwickeln und sich Stück für Stück über die alten Verhältnisse hinaus entwickeln zu können.

Ein grundlegender Punkt war hier die Trennung von Leben und Arbeit aufzuheben um die revolutionäre treibende Kraft frei zu setzen und sichern zu können. Die Horlas wurden zur Ideenfabrik.

Bis heute ist ein solcher Ansatz nur wenigen vorbehalten geblieben. Der Kampf der Allgemeinheit für ihre persönlichen Arbeitsplätze blieb bis heute weitgehend aus. Immer noch werden Menschen weltweit als Ware für Arbeitsplätze gekauft, die nicht die ihren sind. Das Grundproblem der Unmündigkeit unserer Gesellschaft hat hier ihre Wurzeln, nämlich in der Selbstentfremdung.

Daran hat bis heute auch keine politische Partei etwas geändert. Nicht nur dieser Kampf starb, sondern auch seine gesellschaftliche Theorie einer umfassenden Emanzipation in Form derSelbstbefreiung und gesellschaftlichen Selbstentfaltung. Ebenfalls hat die Emanzipation längst ihren theoretischen Boden für biologische Selbstbestimmung verloren. Niemandem ist heute mehr klar, was das Prinzip einer Selbstregulierung bedeutet. Niemand redet mehr heute davon. Die Theorien der Selbstbefreiung sowie die Schaffung neuer humaner Kulturen haben ihr Leben verloren.

Die Horla Initiativ Projekte wollen wieder daran erinnern und stellen ihre Arbeit in den Fokus dieser Betrachtung. Die heutigen progressiven Politiker von einst haben sich angepaßt und formulieren nur noch einen politischen Revisionismus, in dem dazu aufgerufen wird in die Partei das Vertrauen zu setzen und den Führern das Wahlkreuz nicht zu versagen. Im therapeutischen Bereich ist Therapie längst zum Geschäft geworden und statt Therapie bietet man schon seit über 10 Jahren lieber Ausbildungsseminare an. Allmählich verschwimmt auch die Grenze zwischen Therapie und Seelsorge. Spiritualität ist die letzte Bastion der Ausbeutungsspirale, in der man Hoffnung in Geld verwandeln kann.

Das Horla Initiativ Projekt versucht hier andere Wege zu gehen. Der eigenen kulturrevolutionären Sozialisation und unserer finanziellen Unabhängigkeit ist es zu verdanken, daß wir nie darauf angewiesen waren uns einem Trend beugen zu müssen, der Inhalte verrät und opportunistisch auf Anpassung abzielt. Auf Verrat folgt Verfolgung und so sind ehemalige Weggenossen aus Politik, Therapie und Spiritualität nicht gerade unsere Unterstützer. In der Frage der Akzeptanz oder der Ablehnung unserer Arbeit zeigt sich die Rationalität von Freiheitskämpfern.

Im Bereich unserer Arbeit haben sich bisher folgende Major-Projekte etabliert:

Das Wilhelm Reich Orgoninstitut Deutschland
Orgonpraxis Köln
www.orgasmusreflex.de
Vorträge an der Volkshochschule Köln
Lama John Service
Gyurme Gyamtso Ling-Institution für emanzipierten Buddhismus in der BRD

Vajra Dharma Mailliste
Wilhelm Reich SexPol

WRIG - Wilhelm Reich Initiative für Grüne

SexPol Mailliste

Verlag für Orgonomie



Mittlerweile sind wir wieder an unserem Ursprungsort in Köln ansässig.
Wir freuen uns über jeden, der sich für unsere Arbeit interessiert und stehen für jede Auskunft zur Verfügung

Für das Horla Initiativ Projekt
John Joachim Trettin


August 2001










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