Anmerkungen anläßlich des Arbeitsausschusses des Bundesweiten Netzwerkes in Kassel

Betrifft Arbeitsausschuß 20.2. in Kassel

Ein Papier an folgende Gruppen:

Regenbogen - Für eine neue Linke, Hamburg BasisGrün GrünLinks Niedersachsen Grün-links-alternatives Netzwerk Ruhrgebiet Unabhängige Demokraten Hessen Demokratische Linke Berlin Neue Linke Schleswig-Holstein Sexpol Köln/Berlin

Die adressierten Gruppen möchten wir bitten, unser Papier gegebenenfalls zu diskutieren, auf jeden Fall aber an die Delegierten des Arbeitsausschusses frühzeitig weiterzureichen.

Bisher wurde noch keine Tagesordnung für das Treffen des Arbeitssausschusses des Bundesweiten Netzwerks in Kassel vorgeschlagen und es wurden auch keine Diskussionsthemen für eine Vordiskussion den Netzwerkgruppen zugänglich gemacht. Deshalb wollen wir- die SexPol -da noch mal die Situation nutzen auf unsere Arbeit, Wurzeln und Ziele hinzuweisen.

Grüne oder Linke Politik, - diese Begriffe sind bekannt - SexPol-Arbeit weniger.

Die SexPolarbeit hat eine lange Tradition. Ihr Begründer Wilhelm Reich startete sie in Österreich und Deutschland in den 3oger Jahren. Der damalige Gesamtverband hatte bis zu 40.000 Mitglieder. Theoretische Grundlage war die dialektische Psychoanalyse mit dem dialektischen Materialismus zu verbinden.

Reich hatte als politischer Psychoanalytiker herausgefunden, daß repressive Gesellschaftstrukturen nur in der Lage waren sich zu verankern, wenn die Selbstregulation der Sexualität grundlegend eingeschränkt - bzw. außer Kraft gesetzt wurde. Die Befunde des Ethnologen Malinowski (das Geschlechtsleben der Wilden) gaben ihm recht. Repressive Gesellschaftssysteme verankern sich psychisch und wirken über die verinnerlichte Struktur in das Gesellschaftssystem zurück.

Aus diesen Tatsachen ergibt sich die politische Notwendigkeit die Theorie der Neurosenbildung, sowie ihre soziale Verankerung transparent zu machen und Gegenmaßnahmen einzuleiten, die auf ein gesundes Heranwachsen der Kinder und Jugendlichen abzielt, sowie deren Organisierung und letztlich gesetzliche Verankerung. - Ein langer Weg. Die Sexualökonomie hat es in der heutigen Zeit deshalb so schwer, weil der Feind kein äußerer ist, sondern mit der eigenen Struktur zusammenhängt, sozusagen in uns.

Wir, die SexPol machen davon natürlich auch keine Ausnahme. Ebenso wie in der Therapie ein freigelegtes Segment erst langsam zu strömen beginnt, so stieß auch die SexPol anfangs auf wenig Resonanz.

Dies wurde durch pseudowissenschaftliche Anschauungen über Reich selber unterstützt oder im allgemeinen durch die Unwissenheit über die Sexualfunktion und den unneurotischen Charakter, den man heute so selten findet. Die SexPol hat nicht zum Ziel das Privatleben einzelner zum Gegenstand ihrer Arbeit zu machen. Was der einzelne sexuell tut oder läßt und dessen Beurteilung interessiert uns nicht im geringsten, sondern es geht darum neue gesellschaftliche Möglichkeiten aus einer polit/wissenschaftlichen Lehre zu ziehen.

Die Verunstaltung der Kinder beschrieben wir bereits in unserem Internetartikel "Wilhelm Reich und die Entwicklung der kindlichen Sexualität", nachzulesen u.a. auf der Ruhrliste Home Page: Archive: Message #7 Date: Aug 09 1999 http://ruhrliste.listbot.com/cgi-bin/subscriber?Act=view_message&list_id=ruhrlist

Eine ältere Fassung dieses Artikels gibt es auch auf der Homepage der SexPol. Dem müßte hinzugefügt werden, daß die Fortsetzung der kindlichen Repression anschließend mit anderen Mitteln in der Schule fortgesetzt wird. Der Institution, die lebens- und berufsvorbereitend ist.

Daraus folgt: Was wir brauchen sind Freiräume für Jugendliche. In der Vorschulzeit, wie auch in der Schule selber. Das Modell Summerhill gibt es bereits seit über 8o Jahren und es ist längst kein Experiment mehr. Jeder dort neu eingetretene Schüler demonstriert zunächst in der neuen Freiheit seine anerzogene Unsozialität, die er durch Unterdrückung erwarb um anschließend ohne Druck von außen ein demokratisches Verhalten zu leben. Dies ist möglich durch die direkte Demokratie, in der jeder Schüler eine Stimme hat und die Gemeinschaft mitbestimmt. (wo haben Kinder hier eine Stimme in der BRD?) Gerade die Mitglieder der Gesellschaft, die am unvoreingenommensten sind, sind aus der Erneuerung der Gesellschaft ganz bewußt ausgeschlossen. Die Qualitäten von Summerhill sind selber durch einen Mythos der Antiautorität verhüllt, sie könnten aber als Vorbild für allgemeine Einrichtungen in der Gesellschaft dienen, die keinen Internatscharakter haben.

Ähnliches hat sich auch im Produktionsprozess in der Industrie vor allem in jüngster Zeit in Japan gezeigt, bei Firmen wie z.B. Sanden, wo die Theorien von Alexander C. Deming ein autoritäres Management durch Arbeitskollektive abgelöst hat, wodurch die Fehlerraten sanken und die Produktivität stieg. Dies wurde erreicht durch Arbeitsdemokratie und Kommunikation unter den Arbeitenden.

Wahrscheinlich der richtige Weg, dessen unweigerliche Folge die Vergesellschaftung der Arbeit sein müßte. Der Soziologe André Gorz ("Arbeit zwischen Misere und Utopie") stellte die These auf, daß in Zukunft jeder Bürger nur noch 20.000 Stunden Erwerbsarbeit leisten müßte. Auch durch die Arbeitslosigkeit wird die Lohnarbeit ihrem Ende zugehen und neue Strukturen müssen die alten übernehmen. Dazu gehören auch neue Inhalte und Perspektiven. Endlich würde die Möglichkeit bestehen Arbeit in einem lebensfördernden Prozess zu stecken.- Gerade Deutschland und Österreich sind von solchen Mechanismen weit entfernt, ja geradezu brutal dagegen eingestellt. Falsche Pflicht und Arbeitsmoral kennzeichnen den regiden und neurotischen Charakter der sexualunterdrückten Epoche und der Perversion der Qual als Lebenserregung. Die Politik ist ebenfalls weitgehend dadurch geprägt.

Auch die Versuche des "Pecam-Experiments " in England der 40er Jahre zeigte in die Richtung Selbstregulation als Weg. Das einmalig durchgeführte Experiment versuchte die sozialen Funktionen der Gesundheit in der Gesellschaft zu untersuchen. Einer Gruppe von Familien wurde alles zur Verfügung gestellt, was sie zu ihrer Bedürfnisbefriedigung benötigte. Als Ergebnis eines sozial unbehinderten Lebens verschob sich der gesellschaftliche Schwerpunkt zu Gunsten der Mütter und Kinder, also zu einer matriarchalischen Gesellschaftsform. Hierin sehen wir eine Verifizierung Reich`s Forschungen auf der Grundlage der Sexualökonomie. Möglicherweise hätten solche Experimente der Beginn einer Gesellschaftsumorganisierung sein können, so wie sie sich Ende der 6oer Jahre anbahnte und somit eine Neurosenprophylaxe auf der Basis des sexualökonomisch gesunden Empfindens. In der Politik gibt es einfach keine Vision, was es mit ökonomischer sexueller Befriedung auf sich hat. Statt dessen triumphiert der Alk und der ökologische Zug an der Kippe- das bringt Gefühle.

Das alles zeigt, daß die linke Bewegung sich in eine völlig falsche Richtung entwickelt hat. Anstatt Freiheit zu erforschen und Hilfestellung für ihre politische Realisierung zu geben, wurde sie selber ein Management alter überholter Art. Was dieser Bewegung fehlt, ist, daß was in den kreativen 60er Jahren soviel Erfolg brachte- das Schaffen von Freiräumen oder deren politische Organisierung.

Ein anstrebenswertes Ziel wäre es in Städten und Gemeinden Zentren zu schaffen, in denen Jugendliche unter Betreuung frei leben könnten und vor allem ebenfalls Experimentalschulen dieser Art, in denen Kinder nicht lernen müßten, jedoch ein reichhaltiges Angebot an Lernstoff bekämen. Wir sind uns sicher, daß Kinder nicht nur mehr lernen würden als sie heute müßten, sondern auch vernünftigere soziale Ziele damit verbinden würden. Es wäre ein anderes Lern-Leben, das auch zu einem anderen Berufsleben führen würde.

Dies würde unweigerlich zur Gesellschaftskonfrontation gegenüber dem lebensfeindlichen Produktionsprozess führen. Die Schwäche des Menschen sein Leben zu organisieren war die große Fragestellung Wilhelm Reichs. Er machte das Mittragen des Faschismus, sowie den erstarrten Sozialismus dafür verantwortlich. Deshalb nie wieder Diktatur, weder verdeckt noch pseudoproletarisch. Die allgemeine Arbeitsdemokratie gibt demgegenüber ganz andere Antworten- ihre Freiheit und ihre Grundlagen müssen unterstützt werden. Dominanz gehört weder in die Sexualität noch in die Politik!

Eine allgemeine Demokratisierung ohne genitale Freiheit und freie Bildung wird es durch Parteiwahlen nicht geben. Die Parteien können diesen Prozess nur fördern oder behindern.

Wir wissen, daß die eben aufgestellte Forderung utopisch ist und sich keinesfalls im nächsten Jahrzehnt oder in einem noch längeren Zeitraum realisieren läßt- doch die Ausrichtung ist richtig und gehört in die Diskussion. (Es ahnte auch niemand wie schnell die Mauer in Berlin fallen konnte. Doch sie fiel !).

Wir, die SexPol arbeiten für diese Inhalte. Deshalb sind wir auf Unterstützung politischer Gruppen angewiesen. Die Grünen scherten sich einen Dreck um diese Inhalte. Unsere Internetseite "Wilhelm Reich und die Grünen":

http://ourworld.compuserve.com/Homepages/Jo_Trettin/wrg.htm

ist voller Briefe, in denen wir um Unterstützung baten. Nicht mal einen Arbeitskreis in Köln wollte man uns als Parteimitglieder geben. Auch Alternative-Grüne wie Basisgrün beschimpften uns auf ihrer mailinglist als Sektierer oder als Sexisten. Wir hoffen, da sich Basisgrün trotz aller früherer Ablehnung dem Netzwerk jetzt doch angeschlossen hat, daß solche Deklarierungen uns gegenüber der Vergangenheit angehören und auch wir wollen da nicht nachtragend sein und hoffen auf ein gutes Einvernehmen für die Zukunft.

Linke Politik stand in den 6oger Jahren vor allem für Aufgeschlossenheit und Kreativität. Die Arbeiten Wilhelm Reichs sind heute weltweit etabliert. Doch wir, die SexPol, stellen den einzigen politischen Teil in Deutschland. Die übrigen Arbeiten sind leider privat und an gesellschaftlichen Perspektiven nicht mehr interessiert. Das hat zum Teil seinen Grund in fehlenden gesellschafts- politischen Perspektiven.

Wir wollen in diesem Papier nicht weiter auf die von Wilhelm Reich entdeckte Orgonenergie eingehen, da dies vor allem eine wissenschaftliche und keine politische Frage ist. Wir möchten nur anmerken, daß Teile dieser Forschung bereits in den 30er Jahren von der Französischen Akademie der Wissenschaften anerkannt wurde und daß auch die Philipps Universität Marburg nicht darum herum kam die von Reich angestellten Parameter in einer Doppelblindstudie zu bestätigen. Leider hat es sich in der BRD auch unter den Linken eingeschliffen eher mit Vorurteilen zu liebäugeln, als sich auf revolutionäre Fakten zu stützen. Das sollte man aufgeben. Der Nutzen von alternativen Naturenergien könnte unser ganzes Energieverständnis verändern. Auf den Nutzen von Energiegewinnung, Beseitigung von Smog und Erzeugung von Regen in Dürregebieten, in denen die Menschen hungern, haben wir auf unserer Homepage bereits hingewiesen und wollen das hier nicht weiter ausführen. Unser Brief an Bärbel Höhn, sowie der Artikel Cloudbusting auf der WRIG-Homepage zeigen diese Möglichkeiten auf. Das OrgonInstitut Nümbrecht verfügt über die technischen Möglichkeiten und zeigte bereits Erfolge in Berlin Anfang der 90er Jahre mit dieser Technik gegen Stadtsmog, auch wenn das die Grünen nicht wahrhaben wollen. Auch eine Dokumentation über den Niederschlag in Arizona, Californien und Nevada durch unsere dreitägige Cloudbusteroperation im Mai 1989 wird in Zukunft mit Daten auf dem Internet einsehbar sein.

Viele Inhalte der Orgonomie haben sich besonders in der Geburt- und Schwangerenbetreuung durchgesetzt. Leboyers Schüler Michael Odon ist politischer Reichianer. Doch viele Geburtspraxen haben immer noch Berührungsängste mit der Orgonomie Wilhelm Reichs. Wir würden uns freuen, wenn die Netzwerkgruppen uns bei Kontakten helfen würden und auch wir würden die Anfragen aus den verschiedene Bundesländern zu Fragen der Geburt gerne an die jeweiligen regionalen Netzwerkgruppen weitergeben können.

In Köln haben wir den Orgonomischen Sozialdienst und die Orgonpraxis. Auch Schwule kommen zu uns zur Therapie und fühlen sich sehr wohl, denn die Orgasmusfrage ist nicht nur auf Heterosexuelle begrenzt. Orgastische Bremsung geht durch alle Bereiche und soziale Schichten. Ansätze für Bioenergetik im Schulsport als Neurosenprophylaxe findet gerade hier im Oberbergischen seinen Anfang. Somit ist der Sozialdienst und die Orgon Praxis in Köln, der Orgonakkumulatorenbau in Berlin, und das OrgonforschungsInstitut in Nümbrecht, Oberberg, ein kleines Mininetz innerhalb der sexualpolitischen Arbeit (SexPol) in der BRD.

Direkt nach dem Bielefeldersonderparteitag bemühten wir uns um den Kontakt zu dem entstehenden Netzwerk. Bedauerlicherweise war der erste reale Berührungspunkt der 6. Juni in Dortmund. So konnten unsere Vorschläge nicht mehr in der damaligen Vorbereitungsgruppe zur Diskussion gestellt werden und fanden dementsprechend auch keinen Eingang in eines der beiden Grundsatzpapiere (weiß und gelb). Obwohl wir es natürlich begrüßen, daß die Feministen explizit dort erwähnt werden (wir haben ja selber dafür in Dortmund gestimmt) wäre es ein Unding der Heterosexuallität in Verbindung mit der Orgasmusfrage einen Platz dort zu verweigert. Die natürlichen Beziehungen zwischen weiblich und männlich finden sich seit frühester Kindheit in der Gesellschaft und dürfen nicht durch Ausschluß diskriminiert werden. Der SexPol als Teil des Bundesweiten Netzwerks muß Rechnung getragen werden und die Ziele der SexPol müssen ebenso dazu gehören, wie die wichtigen Interessen der anderen Gruppe.

Diejenigen Gruppen, die damit Schwierigkeiten haben, sollten das auf dem Treffen am 20.2. thematisieren. Dies ist als Antrag zu verstehen, wenn ihr so wollt. Wir wollen darüber in Zukunft nicht mehr reden, sondern setzen dann eine Akzeptanz voraus. Seit dem Sommer 99 sind wir ständige Gäste beim Netzwerk grün- links- alternativ im Ruhrgebiet, brachten unsere Inhalte ebenfalls ein, fanden dort Akzeptanz und beteiligen uns seitdem dort an der allgemeinen politischen Diskussion.

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Anbei wollen wir nochmals die Darstellung über unser Selbstverständnis allen Netzwerkgruppen zukommenlassen, die wir nur in kurzen Zügen in Hannover als Vorstellung gaben. Weitere Positionspapiere ähnlicher Art finden sich auf der WRIG -Homepage und der SexPol Homepage, sowie der Homepage der Ruhrgebietsgruppen.

Wir möchten nochmals auf unsere Internet-Mailliste hinweisen, die wir extra nach dem 6.6. in Dortmund für das Netzwerk eingerichtet haben (nicht für uns alleine). Hier besteht, nach wie vor die Möglichkeit für alle Netzwerkgruppen sich direkt zu vernetzen, und es ist nur einen Frage ob die Gruppen den direkten Kontakt haben wollen oder nicht- die Liste ist da

http://ourworld.compuserve.com/Homepages/B_Freihold2/netliste.htm

mit besten Grüßen an alle Gruppen

John Trettin, 09.02.2000

SexPol http://ourworld.compuserve.com/Homepages/B_Freihold2/sexpol.htm

P.S. Wir möchten nochmals alle Gruppen des Bundesweiten Netzwerks mit Internetseiten bitten alle Netzwerkgruppen dort aufzulisten. Bedauerlicherweise fehlen gerade bei Basisgrün, GrünLinks Niedersachsen und auch bei der Hamburger Regenbogengruppe diese Links.


SexPol- Wilhelm Reich Initiative für politische Sexualökonomie und OrgonEnergetik

Vorstellung in Hannover

Auf dem Netzwerktreffen am 11.12.99 bestand für Netzwerkgruppen die Möglichkeit der Vorstellung ihrer Projekte. 11 Gruppen stellten sich vor, darunter auch wir, die Wilhelm Reich Initiative für politische Sexualökonomie und Orgonenergetik- kurz SexPol. Auf Grund der begrenzten Redezeit fiel unsere Vorstellung knapp aus und soll deshalb noch mal in seinem vorgesehenen Umfang hier wiedergegeben werden. So können die Informationen bei Bedarf nochmals über das Internet abgerufen werden.

Die SexPol hat ihre theoretischen Wurzeln in dem Psychoanalytiker und Naturwissenschaftler Wilhelm Reich, der Anfang der 3oer Jahre den Dialektischen Materialismus und Psychoanalyse verband und die 1. SexPol Organisation ins Leben rief, die in der 68er Bewegung neu belebt wurde.

Nach Reichs Theorie verankern sich äußere gesellschaftliche Faktoren in der Libidostruktur der Menschen und wirken so in die Gesellschaft zurück - was bedeutet, daß insbesondere Kinder durch die Anforderung der neurotischen Gesellschaft genormt werden. Wir sehen das als einen wesentlichen Ausgangspunkt für ein späteres politisches Verhalten.

Schlüssel zu diesem Prozess ist die Zerstörung der sich selbstregulierenden Libido-Struktur. Die geschieht von Geburt an, durch folgende Maßnahmen.

Keine sanfte Geburt mit Folgen grundlegender Irritation, Deprivation, orale Frustration, zu schnelle Reinlichkeitserziehung, Verankerung des Ödipuskomplexes, Sexual- und Schulfrustration.

Reich benannte so geschädigte Menschen als " gegen die innere Natur und äußere Gesellschaftsmisere gepanzert."

Ziel der SexPol ist es zunächst auf diesen Mißstand hinzuweisen, Möglichkeiten zu einer Gegensteuerung zu erkunden und sie zu organisieren. Unsere politische Arbeit findet sowohl nach innen (befreundete politische Gruppen) wie auch nach außen statt.

Es gibt von uns ein bevorzugtes Interesse an Gesellschaftsgruppen wie Hebammen, Kindergärtner, Pädagogen, Sozialarbeitern, Lehrer und Erzieher, ebenso an politischen Organisationen und Verbänden, die bereit sind die Ziele der SexPol anzuerkennen und sie mitzutragen.

Die SexPol ist in Köln und Berlin ansässig.

Die bisher erfolgreichsten Aktivitäten fanden in Berlin zur Zeit der Maueröffnung statt. Dort arbeitete die SexPol noch unter dem Namen "Gruppe Müllerstraße" im Zusammenhang mit Geburts -und Therapiepraxen, der Wilhelm Reich Gesellschaft, dem Psychologischen Institut der FU, sowie der Gesellschaft zur Förderung der Psychoanalyse (Ostberlin), in deren Auftrag die Gruppe Müllerstraße ihre selbstproduzierten Dokumentations- und Agitationsfilme (Orgonomisches Videoarchiv) zur natürlichen Geburt, Therapie, Kinderenergetik, Smogbeseitigung, Wüstenbegrünung, Reichscher Theorie etc. für ein Jahr in einer Videothek installierte, die aus der gesamten DDR über den Postversand kostenlos beziehbar waren.

Bereits 1990 konnten wir den Reichschen Orgonakkumulator im Zentralratsgebäude der FDJ in Ostberlin vorstellen und kurze Zeit später den 1. Kindergarten für Selbstregulation in Ostberlin gründen und für längere Zeit betreuen. Das Projekt wurde auf der Jahrestagung der Gemeinschaft zur Förderung der Psychoanalyse 1992 in Ostberlin vorgestellt.

1993 zogen wir nach Köln und gründeten im benachbarten Oberbergischen Land das Institut für Orgonforschung (IOO) um Reichs naturwissenschaftliche Arbeiten zu überprüfen. Wir konnten die Theorie der Bione, sowie die Entstehung plasmatischer Fäden aus Orgonenergie (Experiment XX) experimentell nachvollziehen und dokumentieren (siehe auch Internetseite "Biolabor" des IOO).

Seit 1995 ermitteln wir meßtechnisch die Orgonkonzentration aus der Atmosphäre, die äußerst sensibel auf Atombombentests reagiert (siehe Internetseite des IOO/Orgondaten).

Ein Versuch dieses Wissen bei Bündnis 90/ Die Grünen einzubringen (WRIG) scheiterte in Köln. 2 Anträge zu Arbeitskreisen innerhalb der Grünen wurde vom Kölner SprecherInnenrat abgelehnt.

Die Reichsche Entdeckung der Orgonstrahlung könnte weitgehende Auswirkungen auf unser Gesundheitswesen haben. Diesbezügliche Informationen von uns an die Gesundheitsministerin Andrea Fischer wurden jedoch ebenfalls ignoriert.

Orgonenergie kann im Gesundheitsbereich präventiv eingesetzt werden, zudem bei Wundheilung, in der Schmerztherapie, Krebs, AIDS, Anämien, Schock und vielen anderen Krankheiten.

Es setzt die Insulin- Dosen bei Diabetes mellitus Typ 2 herab. Krankheiten wie Bluthochdruck, Morbus Basedow, Emphysem, Muskelrheumatismus, Arthritis, Obstipation, Chorea Huntington, Epilepsie. Morbus Raynaud (schmerzhaftes Einbluten in Hände und Füße) haben eine Disposition zur orgonenergetischen Biofunktion.

Überhaupt stehen Krankheitskategorien, die man als idiopathisch bezeichnet (also Ursache unbekannt, dazu gehört auch Krebs, Chorea) und die Autoimmunkrankheiten (bei denen sich das Immunsystem gegen den eigenen Körper richtet, wie z.B. MS) in Verbindung mit der gestörten Orgonzirkulation. Neurosen wie endogene Psychosen gehören ebenfalls hierher und sprechen auf orgonorientierte Behandlung an.

Neben einer Neurosenprophylaxe im Erziehungsbereich könnte die Orgonmedizin, würde sie politisch gefördert, in Zukunft dem Gesundheitswesen Unsummen ersparen und zudem die Menschen auf natürliche Weise gesundheitlich mitversorgen bzw. behandeln. Orgonenergie existiert in natürlicher Form in der Atmosphäre und kann zu ihrer Nutzung in einfachster Weise akkumuliert werden (Orgonakkumulator).

1951 entdeckte Reich die stagnierende Energiefunktion DOR, indem er kleine Menge von radioaktivem Material in Verbindung mit vorher noch vitaler Orgonenergie brachte. DOR behindert jegliche Art von Zirkulation und führt zu Sequestrationen (Abkapselung und Ausgrenzung). Entgegen konventioneller Theorien können z.B. Ödeme (Wasseransammlungen in Geweben) mit dem "medical dorbuster " beeinflußt werden.

Reich entdeckte 1954 das Waldsterben als erster, sowie den DOR-Dunstschleier der über jeder Wüste liegt. Durch die Beseitigung von DOR (Cloudbusting) bildeten sich wieder Wolken. In Arizona konnte Reich so einen Teil der Wüste begrünen, auf die anschließend Viehherden getrieben wurden.

Die fortschreitende Austrocknung der Erde und Wüstenbildung wurde bisher von ökologischer Seite zu wenig Beachtung geschenkt In der Orgontheorie und Orgontechnik haben wir ein brauchbares Mittel dem entgegenzuwirken.

Wüstenausdehnung bedeutet Hunger und Tod, eventuell auch für die jetzt noch grünen Regionen in mittelbarer Zukunft. In solchen heutigen Gebieten findet man eine verhärtete Charakterstruktur, sowie eine patriarchalische Gesellschaftsform mit stärkster Sexualrepression.

Die Cloudbustingtechnik wurde hier in Deutschland von der Gruppe Müllerstraße 1984 zum ersten Mal in Berlin experimentell eingesetzt und brachte weitere Resultate im Winter 89/90, in Form von drastischer Smogreduzierung .

Ein Pilotprojekt für NRW, speziell Köln/Bonn ist seit 1997 in Vorbereitung und scheiterte bisher an der notwendigen Unterstützung von außen.

Nieder und Hochfrequenztechnik (Mikrowelle und Handy etc.) haben dramatische Auswirkung auf die Orgonenergie und führen wie im Falle des Handy zu Verklumpung der roten Blutkörperchen mit entsprechender Thrombosegefahr.

Im allgemeinen werden solche Phänomene unter dem Begriff Elektrosmog subsumiert. Es gibt jedoch genügend Belege dafür, daß es sich um orgonenergetische Phänomene handelt und auch Elektrosmog nur in Verbindung mit Dor existiert. DOR-Krankheiten von Mattheit, Unruhe, Erbrechen bis Durchfall greifen immer mehr um sich, ebenso die Allergien, die mit höchster Wahrscheinlichkeit ebenfalls mit einem bioenergetischen Konflikt korrespondieren.

Unter ökologischem Gesichtspunkt und auch unter dem Aspekt Orgonenergie als saubere Energie anwendbar zu machen, hat auch dieser Aspekt Wilhelm Reichs wichtige Bedeutung für die Zukunft (eine notarielle Beglaubigung der motorischen Kraft des Orgons wurde in den USA niedergelegt).

Auch hier wurden den Grünen Material übermittelt, das man gar nicht erst, wie im Fall von Bärbel Höhn, prüfen wollte. Auch die Bundestagsfraktion der Grünen in Bonn wollte davon nichts wissen. Lediglich Joschka Fischer schrieb uns zurück und erklärte, daß er von der Orgonomie nichts verstünde und das sich sein Bezug auf Wilhelm Reichs "Massenpsychologie des Faschismus" beschränken würde. Auch er wollte unsere Arbeit nicht fördern. Ebenso lehnte das Büro von Kerstin Müller ab. Letztlich drohte der KV der Grünen Oberberg mit einem Parteiausschlußprüfungsverfahren, sollten wir nicht von einer öffentlichen Kritik an den Grünen Abstand nehmen.

Die Aspekte der SexPol sind sowohl gesellschaftspolitisch als auch ökologisch äußerst relevant, auch wenn das von führenden Politikern heute noch nicht begriffen wird.

Wir würden diese Arbeit gerne mit politischen Freunden organisieren, die entsprechend genug aufgeschlossen sind. Wir hoffen die hier im Netzwerk zu finden.

John Trettin, 15.12.1999

SexPol: http://www.trettin-tv.de/orgon/sexpol.htm

c/o Wilhelm Reich Orgoninstitut Deutschland (IOO) Haus Dr. Hermann Trettin, Spreitger Weg 20, D-51588 Nümbrecht, Tel: 02293/ 1506, Fax: 02293/ 4935, Email: Jo_Trettin@compuserve.com Homepage german: http://www.geocities.com/CapeCanaveral/5104/index.htm

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